Branchenlösung verteidigen und aufwerten
Die Priorität des Geschäftsbereichs Betriebswirtschaft lag darin, die Interessen der Mitglieder von H+ zu vertreten und ihre Branchenlösungen aufzuwerten, insbesondere im Rahmen des nationalen Projekts SpiGes sowie angesichts künftiger Gesetzesänderungen.
Es ist entscheidend, dass die über viele Jahre kontinuierlich entwickelten Instrumente und die von den Spitälern und Kliniken investierten Ressourcen im Bereich der Transparenz der Spitaldaten angemessen wertgeschätzt werden und dass der administrative Aufwand möglichst gering bleibt. H+ hat sich auch 2023 auf verschiedenen Wegen für dieses Ziel eingesetzt.
Projekte und Anträge der REK-Kommission
Die nationale REK-Fachkommission hat im Laufe des Jahres 2023 mehrere Gesuche bearbeitet, deren Ergebnisse laufend auf der Website von H+ publiziert werden. Zudem hat sich die REK-Kommission mit weiteren wichtigen Themen befasst, wie der Entwicklung eines Modells zur Bereinigung der Arztkosten aus der Zusatzversicherung sowie der Frage, welche Auswirkungen die Einführung der ambulanten Pauschalen auf die Kostenrechnung REKOLE® hat. Die Ergebnisse dieser Arbeiten werden im Jahr 2024 veröffentlicht.
ITAR_K®
Wie jedes Jahr haben zahlreiche Institutionen ihre Daten auf der ITAR_K®-Plattform erfasst, um sich auf die Tarifverhandlungen und die Veröffentlichung des nationalen OKP-Benchmarks im August 2023 vorzubereiten.
Parallel dazu hat die ITAR_K®-Kommission die Entwicklung der Version 14.0 erarbeitet, die für die Daten von 2023 gültig ist und seit Januar 2024 verfügbar ist.
SpiGes - Once-only-Prozess für die Lieferung von Daten über Krankenhausleistungen und -kosten.
Die SpiGes-Plattform startet am 1. Januar 2025 mit den stationären Kosten- und Leistungsdaten der Spitäler aus dem Jahr 2024. Das Jahr 2023 war somit der letzte Zeitpunkt, um die Parameter für die Implementierung der Plattform festzulegen. Die Arbeitsgruppe AP07 (zukünftige SpiGes-Kommission) hat mehr als 800 Kontrollen der SpiGes-Variablen durchgeführt und die Daten validiert. Die Zugriffe auf die SpiGes-Exporte wurden definiert und die Ausarbeitung eines Gesetzesentwurfs zur Verankerung des Once-only-Prinzips im KVG wurde in Angriff genommen. Schliesslich haben sich H+ und das BFS darauf geeinigt, den Produktionsprozess der ITAR_K®-Datei ab 2026 (Daten 2025) in die SpiGes-Plattform zu migrieren.
Revision VKL
Das BAG plant eine zusätzliche gesetzliche Vorgabe für die Spitäler und Kliniken. Damit sollen diese verpflichtet werden, ihrer Kostenrechnung eine von einem externen Revisor ausgestellte Bestätigung der Konformität mit der VKL beizulegen. Darüber hinaus möchte das BAG die VKL durch die Aufführung einer Reihe von Kosten ergänzen, die nicht mehr als OKP-Kosten betrachtet werden sollen.
Der Geschäftsbereich Betriebswirtschafft hat eine Strategie für den Umgang mit dieser Revision entwickelt und umgesetzt. Ziel ist es, die negativen Auswirkungen auf die administrativen Aufwände der Krankenhäuser und die Bewertung ihrer Kosten so gering wie möglich zu halten. So hat das BAG nach verschiedenen Diskussionen mit H+ in seinen Kommentaren zu dieser Revision einen Rahmen für die VKL-Bescheinigung definiert, der es ermöglicht, den aktuellen REKOLE®-Zertifizierungsprozess einzubeziehen. Weiter wurde beschlossen, die Einführung dieser geplanten Revision zu verschieben.
Themen 2024
Im Rahmen des DigiSanté-Programms steht das Projekt SpiGes kurz vor der Umsetzung. Das Elektronisches Patientendossier (EPD) ist hingegen weiterhin in der Entwicklung begriffen. Beide Projekte bedürfen der besonderen Aufmerksamkeit des Geschäftsbereichs Betriebswirtschaft, um sicherzustellen, dass die Interessen der Spitäler und Kliniken berücksichtigt werden. Besondere Aufmerksamkeit muss auch der derzeit verschobenen Revision der VKL und den verschiedenen Urteilen des Bundesverwaltungsgerichts zur Tarifgestaltung gewidmet werden, die im kommenden Jahr veröffentlicht werden könnten und die Branchenlösungen REKOLE® und ITAR_K® beeinflussen könnten.
Die Arbeiten für die Anpassung der REKOLE®-Richtlinien im Zusammenhang mit der Einführung der ambulanten Pauschalen und von TARDOC werden ebenfalls 2024 fortgesetzt.
Kontakt
Pascal Besson
Leiter Geschäftsbereich Betriebswirtschaft, Mitglied der Geschäftsleitung
Florian Bossion
Fachverantwortlicher Rechnungslegung und Controlling
Michaël Rolle
Fachverantwortlicher Rechnungslegung und Controlling
Michelle Fatty
Mitarbeiterin Rechnungslegung und Controlling, Leiterin Mitgliederadministration