Finanzielle Berichterstattung

Die Bilanzsumme hat gegenüber dem Vorjahr um rund CHF 330’000 zugenommen.

Trotz Mehreinnahmen aus Lieferungen und Leistungen und tieferer Personalaufwände verzeichnen die flüssigen Mittel eine Abnahme von CHF -130'000. Verantwortlich dafür sind vor allem Mehrausgaben für den Verwaltungs- und Vertriebsaufwand, namentlich für Kostenbeiträge an solutions tarifaires sa und OAAT sowie Rechts- und Beratungskosten.

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind um CHF 123'413 gestiegen. Dies aufgrund eines Mitgliederbeitrags, der erst spät im Jahresverlauf in Rechnung gestellt werden konnte. Ausserdem mussten die Delkredere-Reserven um CHF 6’400 erhöht werden.

Die Aktiven Rechnungsabgrenzungen sind im Vergleich zum Vorjahr um CHF 335'440 gestiegen, da im Vorjahr die Guthaben aus dem alle 2 Jahre durchgeführten H+ Kongress nicht enthalten waren. Dazu kommt noch ein Guthaben aus der Schlussabrechnung von solutions tarifaires suisse sa von CHF 90’000. 

Die Beteiligungen sind unverändert zum Vorjahr.

Die Zunahme der Mobilen Sachanlagen von rund CHF 7'000 ist den höheren Anschaffungen von Einrichtungen geschuldet. Bei der Liegenschaft der Geschäftsstelle (Immobile Sachanlagen) wurden Abschreibungen in der Höhe von CHF 47'000) vorgenommen.

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten haben insgesamt um CHF 390'000 zugenommen. Die Verbindlichkeiten gegenüber Dritten stiegen gegenüber dem Vorjahr um CHF 320'000. Gegenüber der Branchenlösung Arbeitssicherheit besteht ein Kontokorrent, welches das kumulierte Ergebnis dieses Bereichs abbildet. Der diesjährige Gewinn (und damit die Zunahme der Verbindlichkeit) betrug CHF 197'000.

Die Passiven Rechnungsabgrenzungen umfassen vorwiegend ausstehende Spesenforderungen der Mitglieder sowie Mitgliedschaftsbeiträge und Ausgaben für EDV-Kosten und die MWST vom 4. Quartal. Der Saldo ist hier insgesamt um CHF 171’000 gesunken.

Die Rückstellungen zeigen eine starke Zunahme gegenüber dem Vorjahr. Einerseits wurden wie vorgesehen im Berichtsjahr Beträge von insgesamt CHF 500'000 im Bereich ambulante Tarife gebildet und CHF 18’000 im Bereich Betriebswirtschaft aufgelöst. Für die Kostenbeteiligung an OAAT im 2024 wurden zusätzlich CHF 350’000 neu gebildet, ebenso CHF 23’000 für aufgelaufene Überstunden und Ferienguthaben.

CHF 155’000 wurden von übrigen Passiven auf Rückstellungen umgebucht (Kosten für einen Musterprozess). Für alle Positionen in der Bilanz gilt, dass für erkennbare Risiken entsprechende Rückstellungen vorhanden sind.

Der Jahresverlust wird mit CHF –1'024’710 ausgewiesen, was zusammen mit dem Vereinskapital und den Gebundenen Kapitalreserven ein Eigenkapital von rund TCHF 789 ergibt.

Erfolgsrechnung

Der betriebliche Gesamtertrag hat gegenüber dem Vorjahr insgesamt um CHF 1’313'000 zugenommen (+18.1%) und liegt mit CHF 609'000 auch über dem Budget (+7.6%).

Bei den ordentlichen Mitgliederbeiträgen ist aufgrund leicht höherer Betriebsaufwände und dem Solidaritätsbeitrag der Mitglieder eine positive Abweichung im Vergleich zu Vorjahr (CHF 926'000) und Budget (CHF 380'000) zu verzeichnen. 

Die Verkäufe beinhalten diverse Fachbücher, Richtlinien und Formulare. Diese bewegen sich 2023 über dem erwarteten Niveau und leicht unter Vorjahr.

Die Erlöse aus den auswärtigen Spitalstatistiken (Obligatorische Bundesstatistik und SOMED-Statistik) sind wie erwartet und ähnlich wie 2022 ausgefallen.

Bei den Printmedien zeigen die Einnahmen eine Zunahme gegenüber dem Vorjahr, liegen aber unter den erwarteten Erlösen bei den Abo-Verkäufen.

Die Diversen Erlöse sind über Budget und dem Vorjahresresultat, da 2023 Einnahmen aus dem alle zwei Jahre durchgeführten H+ Kongress zu verzeichnen waren (CHF 194'000). Ausserdem sind hier die Erträge aus dem Personalverleih gemäss Mandatsverträgen (CHF 120’000), Gebühren interprofessionelle Reviews Psychiatrie (CHF 128’000) sowie weitere Kostenbeteiligungen abgebildet.

Der Personalaufwand ist im Vergleich mit 2022 um rund 9.2% gestiegen, liegt aber 3.3% unter Budget. Dies vor allem aufgrund der Vakanzen, die nicht sofort besetzt werden konnten. Auch wurden weniger externe Arbeitsleistungen in Anspruch genommen als geplant (CHF 127'000). Lediglich beim diversen Personalaufwand übersteigen die Ausgaben das Budget um CHF 70'000, vor allem für die Personalbeschaffung. Andere Kosten wie die Weiterbildungen sind tiefer als budgetiert.

Die übrigen Betriebsaufwände bewegen sich etwas über dem Vorjahr aber unter Budget.

Der Verwaltungs- und Vertriebsaufwand stieg insgesamt um CHF 410'000 gegenüber dem Vorjahr und übertrifft das Budget um CHF 558'000. Der diverse Aufwand beinhaltet Kostenbeteiligungen an «solutions tarifaires» und OAAT im Betrag von CHF 748'000 (im Vorjahr CHF 256’000, im Budget CHF 250’000). Die Vorjahreszahlen beinhalten ausserdem die Bildung von Rückstellungen und Abgrenzungen von CHF 260’000. Für Reise- und Repräsentationskosten sowie EDV wurde weniger ausgegeben als budgetiert, die restlichen Kosten bewegen sich im Rahmen des Budgets und des Vorjahres.

Die Abschreibungen sind leicht höher als im Vorjahr und dem Budget.

Der Finanzaufwand und -ertrag sind besser ausgefallen als budgetiert und als im Vorjahr, vor allem wegen der positiven Entwicklung der Bankzinsen.

Der Ausserordentliche, einmalige und periodenfremde Aufwand repräsentiert die Neubildung von Rückstellungen.

H+ schliesst das Berichtsjahr 2023 mit einem Verlust von CHF –1'024’710 ab, dies verglichen mit einem budgetierten Verlust von CHF –1'025’886.